Wenn die Pfingsttage nahen, kribbelt es den Wallfahrern in den Beinen. Normalerweise machen sich dann Pilger aus Vilseck und Sorghof auf den Weg nach Gößweinstein.
Doch leider musste die Fußwallfahrt auch in diesem Jahr ausfallen. Dennoch wurde das Gelübde aus der Pestzeit erfüllt. Einzelne Personen pilgerten in kleinen Gruppen separat und verstreut zum Gnadenort der heiligsten Dreifaltigkeit, beteten dabei den Kreuzweg und sangen auf ihrem Weg immer wieder Marienlieder. Ohne priesterlichen Empfang betrat man die Basilika und trug seine Anliegen vor den Herrn. Danach stärkten sich die Pilger auf der Terrasse eines Gasthofs, bevor sie die Heimfahrt antraten.
Zum Ausklang des Tages versammelten sich die Wallfahrer der Pfarreiengemeinschaft Vilseck-Schlicht-Sorghof zu einem gemeinsamen Gottesdienst, zelebriert von Stadtpfarrer Pater Robin Xavier, in der Stadtpfarrkirche St. Ägidius. Zusammen mit dem Gemeinschaftschor, bestehend aus Mitgliedern der Kirchenchöre Sorghof und Vilseck unter der Leitung von Franz Winklmann und Säm Kraus gestalteten die Pilgerführer Edmund Heldmann (Schlicht), Andreas Plößner (Sorghof), Mona Kreuzer und Peter Ziegler (Vilseck) die heilige Messe mit Meditation und Fürbitten. Auch viele ehemalige Wallfahrer wohnten dem Gottesdienst bei und verbargen nicht ihre Tränen, als das Lied „Sei gelobt und hochgepriesen“ erklang.