Pater Robin spricht über Maximilian Kolbe.
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Diesem alten Spruch fügt ein Bergfestbesucher noch hinzu: „Ower unsern Herrgott derm ma a niat vergessn!“ So passt am Schlusstag alles zusammen; zuerst ein feierlicher Gottesdienst und dann eine frische Maß und ein gutes Mittagessen bei strahlendem Sonnenschein.
Am Tag der Familie bringt Pater Robin den vielen Gottesdienstbesuchern den heiligen Maximilian Kolbe nahe, einen Märtyrer der Nächstenliebe. Kolbe, 1894 in Polen geboren, wurde 1918 zum Priester geweiht. Er war ein überzeugter Katholik, der sich nicht nur im Widerstand gegen den Nationalsozialismus betätigte, sondern auch 2300 jüdischen und anderen Flüchtlingen Zuflucht gewährte. Dies war den Nazis ein Dorn im Auge. So wurde er verhaftet und später vom Warschauer Zentralgefängnis in das KZ Ausschwitz verlegt, wo er weiter als Priester und Seelsorger wirkte. Hier bot er sein Leben im Tausch für einen Familienvater an, der ermordet werden sollte. Diesem rettete er somit das Leben. Kolbe wurde in den berüchtigten Hungerbunker gesperrt. Dort betete er mit seinen Leidensgenossen und tröstete sie bis zu ihrem Hungertod. Er selbst wurde am 14. August 1941 mit einer Giftspritze ermordet. „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben gibt für seine Freunde“, so Pater Robin. Der heilige Maximilian Kolbe habe sein Leben für einen Familienvater hingegeben und so passe er gut zum heutigen Tag der Familie, sagte der Geistliche. Pater Robin brach gleichzeitig eine Lanze für gute Ehen. „Liebe, die hält, trägt und bleibt, ist kein Selbstläufer.“ Eheleute sollten sich mit Gottes Hilfe täglich um wahre Liebe bemühen, nachsichtig und geduldig sein. Dann sei das eine tolle Sache, meinte er. Seien wir bereit, zu verzeihen und Nächstenliebe zu leben, so wie der heilige Maximilian Kolbe. „Möge Gott Sie und Ihre Familien segnen“, fügte er hinzu und bat gleichzeitig alle anwesenden Kinder zu sich in den Altarraum. Hier legte er ihnen mit Diakon Dieter Gerstacker die Hände zur Segnung auf. Der stimmgewaltige Kirchenchor Sorghof unter Leitung von Gerhard Kraus lud mit seinen modernen und rhythmischen Liedern die Gläubigen zum Klatschen und Mitsingen ein.
Abschließend dankte Pater Robin allen, die zu dieser gelungenen Bergfestwoche beigetragen hatten, angefangen von den Predigern und den liturgischen Mitarbeitern, über die Chöre und Vereine, den Festbetriebs-Mitarbeitern, der Firma Willax, der Feuerwehr und der Stadt Vilseck, um nur einige zu nennen. Er freue sich sehr über die Herzlichkeit, die ihm zu Beginn seiner Amtszeit in Vilseck entgegengebracht wurde, und er werde sich mit ganzem Herzen für seine lebendige Pfarreiengemeinschaft einsetzen, betonte er.