Rehkitze vor dem Mähtod zu retten, das ist in erster Linie das Ziel des Vereins „Rehkitzrettung Amberg-Sulzbach e.V.“, der seit 2021 besteht. Um dieses Ziel zu unterstützen, überbrachten Veronika Pröls und Gudrun Quarder vom Schnäppchen- und Flohmarktladen 1.000 Euro.
„Begonnen haben wir 2020, indem wir die Wiesen nach frisch gesetzten Rehkitzen zu Fuß absuchten,“ erzählt Vorsitzende Susanne Kunisch. „Ein Jahr später erhielten wir die erste Wärmebild-Drohne, und inzwischen haben wir vier Stück und zum Glück auch vier Drohnenpiloten,“ fügt sie hinzu .„Viele Leute wissen ja noch nicht, dass es gesetzlich verboten ist, eine Wiese zu mähen, ohne sie vorher nach Rehkitzen abzusuchen.“ Der Verein finanziert sich vorwiegend aus freiwilligen Spenden. Eine Drohne samt Zubehör koste etwa 8.000 Euro und ein Akku, der zirka 20 Minuten hält, 185 Euro.
Bei Susanne Kunisch in Sulzbach-Rosenberg laufen alle Fäden zusammen. Angefordert von Landwirten oder Jägern machen sich die Rehkitzretter meist vor vier Uhr morgens auf den Weg und sind auch abends ab 21 Uhr nochmal im Einsatz, um die Flächen vor dem Mähen mit ihren Drohnen abzufliegen. „Seit Anfang Mai hatten wir 163 Einsätze, bei denen wir etwa 1.400 Hektar Wiesen erfolgreich absuchten,“ berichtet die engagierte Tierschützerin. Natürlich geschehe dies alles ehrenamtlich. Die vier Drohnenpiloten und -pilotinnen hätten in der Zeit von Anfang Mai bis Anfang Juli kaum Freizeit, da jeder auch noch berufstätig sei, meint Kunisch. Besonders froh seien die Kitzretter über die mittlerweile gute Zusammenarbeit mit Landwirten und Jägern.
„Eine tolle Sache“, findet Veronika Pröls und weist darauf hin, dass der Laden, der mit seinen Einnahmen seit elf Jahren kirchliche und soziale Zwecke sowie die Jugendarbeit von Vereinen bezuschusst, sich dieses Mal für den Tierschutz entschieden hat. „Man könne stolz sein, diesen engagierten Verein im Landkreis zu haben“, lobt sie das engagierte Team, dem Tierleid, Qual und schwere Verletzungen der Rehkitze sehr am Herzen liegen.