Zweimal musste die Wallfahrt zur Wolfschützenkapelle im Truppenübungsplatz ausfallen. Doch nun trafen sich die Gläubigen aus den Pfarreien Vilseck, Schlicht, Sorghof, Freihung, Thansüß und Kaltenbrunn wieder, um am Dreifaltigkeitssonntag gemeinsam zu diesem Gnadenort zu pilgern.
Die Überlieferung geht auf einen Jagdunfall mit einem Wolf im 17. Jahrhundert zurück, so zeigt es das Altarbild. Ein in Not geratener Jäger flehte damals die heiligste Dreifaltigkeit und die Gottesmutter Maria um Hilfe an. Der Sohn des Waidmanns konnte den angeschossenen Wolf schließlich erlegen. Zum Dank für seine Rettung ließ der Jäger dort eine Kapelle errichten, die sogenannte Wolfschützenkapelle.
Mehr als 80 Erwachsene und Kinder machten sich, einer alten Tradition folgend, vom Parkplatz am Erzhäusl auf den Weg zu dieser idyllisch gelegenen Kapelle mitten im Revier Tanzfleck. Der Schlichter Pfarrvikar Pater Jimmy Joseph betete mit den Gläubigen die Dreifaltigkeits-Andacht, beginnend mit dem Wallfahrerlied „Sei gelobt und hochgepriesen“. Auch die Gottesmutter bat man um ihren Schutz und Beistand. Nach dem Segen dankte der Priester allen Teilnehmern für ihr Mitbeten und Singen. Den Forstleuten des Reviers Tanzfleck im Bundesforstamt Grafenwöhr sagte er ein herzliches Vergelts Gott für Pflege und Schmuck von Kapelle und Vorplatz. Im Anschluss war noch Zeit für einen Plausch im Grünen, wobei die Forstwirte für das leibliche Wohl der Gläubigen sorgten.