Stehende Ovationen für Pfarrvikar Hruday Kumar Madanu.
Schweren Herzens nimmt Vilseck Abschied von einem äußerst beliebten Seelsorger. Nach fünf segensreichen Wirkungsjahren in der Pfarreiengemeinschaft Vilseck-Schlicht-Sorghof tritt Pfarrvikar Hruday Kumar Madanu am 1. September eine neue Stelle im niederbayerischen Loizenkirchen an.
In einem Festgottesdienst, den der Geistliche mit seinen Mitbrüdern und zahlreichen Gläubigen in St. Ägidius feierte, erzählte Vilsecks Pfarrer Pater Robin Xavier, der erst seit einem Jahr in Vilseck weilt, wie er bei Pfarrvikar Madanu Auskünfte über die Pfarreiengemeinschaft eingeholt habe und wie ihn dieser ermuntert habe, zu kommen.
„Hruday Madanu war nicht nur ein Mitbruder für mich, sondern ich erlebte ihn wie meinen eigenen Bruder“, berichtete Pater Robin. In seiner einfachen und unkomplizierten Art habe er uns allen gutgetan, fügte er an.
Pfarrgemeinderatssprecherin Michaela Kreuzer bezeichnete den scheidenden Priester als Durchreisenden, der hier fünf Jahre Halt gemacht habe und nun mit Gottes Rückenwind leider weiterziehen müsse. Sie erinnerte an die schönen Stunden bei den Seniorennachmittagen und bei den Ministranten-Unternehmungen. Zum Andenken überreichte Ministrantenchefin Mona Kreuzer ein Erinnerungsalbum.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete sich Diakon Dieter Gerstacker von seinem priesterlichen Freund. Das Glätten mancher Wogen in einer schwierigen Zeit, die die Pfarrei durchleben musste, habe man gemeinsam meistern können. Mit dem Dank für die allzeit hervorragende Zusammenarbeit sagte er dem scheidenden Pfarrvikar nicht Servus und nicht Adieu, sondern Aufwiederseh‘n.
Für die Kolpingsfamilie, deren Präses der Pfarrvikar drei Jahre lang war, sprach Erich Gebhardt ein herzliches Vergelt‘s Gott aus. „Tatkraft und Gottvertrauen mögen Sie begleiten“, wünschte er und überreichte mit einem Geschenk auch eine Spende für Madanus indische Heimatpfarrei.
„Auch die Stadt Vilseck wird Sie in guter Erinnerung behalten“, versicherte Bürgermeister Hans-Martin Schertl. „Sie haben sich bei der Bevölkerung große Beliebtheit erworben, und nun müssen wir Sie leider gehen lassen. Das Vilsecker Stadtwappen möge Sie immer an die Zeit hier erinnern“. Schertl wünschte Gottes Segen für die künftigen Aufgaben.
Im Namen der drei Kirchenverwaltungen übergab Pater Robin als Abschiedsgeschenk einen Kelch und eine Hostienschale. Die Chorleiter Franz Winklmann und Heinz Krob sangen mit Lukas Schöpf, der für den verhinderten Säm Kraus eingesprungen war, das Lied: Nehmt Abschied Brüder, ungewiss ist alle Wiederkehr. Am Cajon begleitete sie Pater Robin.
Schließlich war es dem abschiednehmenden Pfarrvikar ein Anliegen, allen Geistlichen der Pfarreiengemeinschaft zu danken, wobei er auch den verstorbenen Pfarrer Hermann Kellner und den Ruhestandsgeistlichen Josef Wittmann nicht vergaß. Bei Familie Großer, die ihn ein Jahr lang beherbergt hatte, bedankte er sich ebenfalls herzlich. Die kirchlichen Gremien, an der Spitze Michaela Kreuzer und Thomas Pröls, hätten ihn stets liebevoll unterstützt. Sein Dank galt auch dem liturgischen Dienst, sowie den Kirchenchören und hier besonders dem Chorleiter Franz Winklmann. Die ihm von allen Seiten entgegengebrachte Nachsicht und Freundlichkeit hätten ihm geholfen, in der Seelsorge und im Glauben zu wachsen, so der Geistliche. Mit Freude habe er in Vilseck wirken dürfen und positive Erfahrungen sammeln können. Besonders hätten sich die kirchlichen Feste bei ihm eingeprägt, wie Erstkommunion, Fronleichnam, Bergfest und seine Teilnahme an den Wallfahrten. Ebenso freuten ihn die Einladungen zu den weltlichen Feiern, wie Fasching, Kirwa und Brunnenfest. Er werde nun mit Gottes Hilfe seine neue Aufgabe angehen und versicherte: „Im Gebet sind wir verbunden. Gott wird uns begleiten, wir dürfen darauf vertrauen!“ Mit stehenden Ovationen verabschiedete die Gemeinde einen sympathischen, freundlichen und bescheidenen Freund und Seelsorger.