Wallfahrer aus Schlicht pilgern zum Bergfest.
Neben den Wallfahrern aus Schlicht, konnte Pater Robin am Donnerstag-Abend auch 15 Fahnenabordnungen von KAB und Kolping in der Bergkirche zum Festgottesdienst begrüßen.
Besonders begrüßte er Pfarrer Gottfried Schubach aus Rieden, der an diesem Tag der Arbeitervereine in seiner Predigt über den seligen Marcel Callo erzählte.
Er war zu katholisch! Dieses Urteil fällte ein Gestapo-Agent über Marcel Callo, einem französischen Jugendarbeiter. Callo wurde 1921 in der Bretagne geboren und wuchs in einer tiefgläubigen Familie mit acht anderen Geschwistern auf. Mit 13 engagierte er sich bereits in der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ). Seine Aufgabe sah Marcel Callo darin Christus in das Leben der Menschen zu tragen. 1943 wurde er zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt. Im Lager Zella-Mehlis in Thüringen gründete er eine katholische Arbeitergruppe, woraufhin er als Feind des Regimes eingestuft wurde, und schließlich nach Gotha ins Gefängnis kam. Im Oktober 1944 kam er zunächst nach Flossenbürg und später dann weiter nach Mauthausen. In Folge der vernichtenden Zwangsarbeit starb Callo schließlich am 09. März 1945.
Papst Johannes Paul II. sprach Marcel Callo am 04. Oktober 1987 selig.
Pfarrer Schubach rief den Gläubigen zu das Wirken des Marcel Callo als Vorbild zu nehmen, und gerade in Zeiten, in denen in politischen Debatten versucht wird Ängste und Hass zu schüren, die christliche Mitmenschlichkeit hochzuhalten.
Zum Schluß der Hl. Messe dankte Pater Robin Pfarrer Schubach und allen Mitwirkenden, vor allem den Wallfahrern aus Schlicht sowie den Fahnenabordnungen. Ein besonderer Dank galt dem Kirchenchor Schlicht unter der Leitung von Heinz Krob für die feierliche Umrahmung des Gottesdienstes.