Pfarrer Alois Berzl predigt.
Leben, Wirken und Tod des Seligen Karl Leisner stehen im Abendgottesdienst am Seniorentag im Mittelpunkt der Bergfest-Predigt. Pfarrer Alois Berzl aus Amberg, St. Michael, berichtet über den tapferen, seliggesprochenen Theologen.
„Wegen seiner Hitler-Kritik kam Diakon Karl Leisner 1940 in den Pfarrerblock des Konzentrationslagers Dachau, wo auch viele andere geistliche Häftlinge inhaftiert waren.
Am 17. Dezember 1944 weihte ihn der ebenfalls dort einsitzende französische Bischof Gabriel Piguet heimlich zum Priester. Seine Primizfeier blieb die einzige heilige Messe, die er feierte. Als das Lager am 29. April 1945 befreit wurde, war der junge Priester so krank, dass er ins Tuberkulose-Sanatorium Planegg bei München eingeliefert wurde und dort wenig später verstarb.“ Auf einer Briefmarke, die 2015 anlässlich seines 100. Geburtstages erschien, ist der Satz abgedruckt: „Segne auch, höchster, meine Feinde“.
Karl Leisner könne für uns ein großes Vorbild sein. Er war ein Mensch, durch den Licht in die
Welt gekommen sei, sagte der Prediger. Er habe Heil gebracht und Heil gelebt. Auch in
unserer oft unheiligen Welt seien wir als Söhne und Töchter Gottes zur Heiligkeit berufen.